24 Stunden Übung der Jugendfeuerwehr

Die 24h-Übung gilt jedes Jahr als feuerwehrtechnischer Höhepunkt für die Jugendfeuerwehrmitglieder. Bei dieser Übung soll den Jugendfeuerwehrmitgliedern der Berufsalltag einer Berufsfeuerwehr nähergebracht werden.

Von Samstag, 08. Juni auf Sonntag, 09. Juni fand unsere 24 Stunden Übung mit 13 Jugendlichen statt. Es wurden knapp 24 Stunden gemeinsam im Feuerwehrgerätehaus verbracht und sowohl spannende Übungsszenarien, lehreiche Theorieteile, abwechslungsreiche Spiele, als auch Freizeit und Kochprogramm, sowie eine Übernachtung im Gerätehaus miteinander verbunden.

Unser Tag, startete wie üblich in einer Berufsfeuerwehr, mit der Fahrzeugeinteilung. Die Jugendlichen wurden auf die Fahrzeuge eingeteilt. Die Positionen der Gruppenführer auf den Fahrzeugen wurden von älteren und erfahrenen Jugendfeuerwehrmitgliedern übernommen. Damit etwas Abwechslung geboten ist und wirklich jeder mal zum Zug kommt, haben wir die Fahrzeugeinteilung im Laufe unserer 24 Stunden mehrmals verändert.

Anschließend fand die Überprüfung der eigenen Schutzausrüstung und die Fahrzeugkontrolle statt. Durch das schrille Klingeln von unserem Hausalarm wurden wir unterbrochen und aus den bisherigen Aufgaben gerissen. Sofort hieß es: Die persönliche Schutzausrüstung anziehen, auf das zugeteilte Fahrzeug laufen, den eingewiesenen Platz einnehmen und bereitmachen für den anstehenden Einsatz. Zusätzlich wurden auf den Bildschirmen im Gerätehaus Einsatzinformationen angezeigt. Der erste „Einsatz“ war ein simulierter Scheunenbrand mit eingeschlossenen Personen in der Scheune.

Nach einem erfolgreich absolvierten Einsatz ging es zurück ins Gerätehaus. Bei feuerwehrtechnischen Spielen wurden der praktische Umgang mit Feuerwehrgeräten, die Teambildung und das Miteinander gestärkt. Noch während dem Spiel „Schlauch kegeln“ wurden wir unterbrochen – „Einsatz“. Es wurde eine Ölspur gemeldet. Jetzt muss es schnell gehen. Die Spielzeit ist unterbrochen, es muss sofort umgeschaltet werden. Mit den Fahrzeugen ging es zur nächsten Einsatzstelle. Alle „Einsätze“ wurde im Vorfeld vom Jugendfeuerwehrteam geplant und wurden durch aktive Kameraden oder Helferinnen aufgebaut und inszeniert. Die Mannschaft der Jugendfeuerwehr musste das ausgelaufene Öl abbinden. Der Einsatz konnte rasch beendet werden und die Rückfahrt zum Gerätehaus angetreten werden. Die Vorfreude auf die Beendigung der Spiele war groß, denn immerhin ging es darum das Gewinnerteam zu ermitteln. Das Gewinnerteam darf entscheiden, wer den Abwasch nach dem gemeinsamen Abendessen erledigen muss.

Noch auf der Rückfahrt zum Gerätehaus wurden wir zu einem Mülleimerbrand alarmiert. Da auch wir als Jugendfeuerwehr immer zur Stelle sind, wenn Hilfe benötigt wird, ging es direkt zum nächsten „Einsatz“. Die Einsatzstelle war in Sichtweite, als auch Rauch und Feuer aus einem Mülleimer erkennbar war. An der Einsatzstelle berat sich die Einsatzleitung mit ihren Gruppenführern. Die Gruppenführer gaben die Befehle an die Mannschaft weiter. Der Brand konnte mittels 2-C-Rohren rasch abgelöscht werden. Anschließend wurde die Brandstelle mit der Wärmebildkamera kontrolliert. Nach dem dritten „Einsatz“ ging es hungrig zurück ins Gerätehaus. Doch bevor wir gemeinsam Essen konnten, musste noch das Gewinnerteam aus den Spielen ermittelt werden.

Bei leckeren Burgern saßen alle Jugendfeuerwehrmitglieder, das Jugendfeuerwehrteam und unsere Helfer zusammen und konnten die letzten Stunden Revue passieren lassen. Bei Einbruch der Dunkelheit wurden wir noch zu einem Containerbrand alarmiert. Auch dieses Einsatzszenario lösten unsere Jugendfeuerwehrmitglieder hervorragend und konnten ihr Wissen aus den unterschiedlichsten Bereichen abrufen und anwenden.

Nach diesem Brandeinsatz endete der Tag und zu später Stunde startete der gemeinsame Filmabend, ehe die Nachtruhe eintrat. Am Sonntagmorgen war kein Wecker nötig. Der schrille Hausalarm riss alle in Sekundenschnelle aus dem Schlaf. Vom Schlafanzug ging es direkt in die Einsatzkleidung und zu einem „Einsatz“ mit auslaufenden Betriebsstoffen.

Anschließend ging es zurück zum Frühstück ins Gerätehaus. Gemeinsam wurde gegessen, gelacht, geredet und die Zeit genossen. Mit Frühstücken waren wir bereits fertig und steckten mitten in den Aufräumarbeiten als der Hausalarm ein weiteres Mal losging.

Das angenommene Einsatzszenario war eine ausgelöste Brandmeldeanlage (BMA) im Industriegebiet Möglingen. Auch diesen letzten „Einsatz“ der 24 Übung meisterten die Jugendfeuerwehrmitglieder.

Erschöpft aber mit vielen abwechslungsreichen Momenten, fünf spannenden Einsätzen und der Sicherheit etwas geleistet zu haben, wurden die Jugendfeuerwehrmitglieder am Sonntagmittag nach 24 Stunden in den „Feierabend“ entlassen.